Montag, 27. September 2010

Menschliche Bedürfnisse

Das Amerlinghaus beherbergt eine Menge links-alternativer Gruppierungen und ein doch eher gewinnorientiertes Beisl mit ausgesprochen lauschigem Gastgarten.

Das Klo erfüllt die Kriterien eines alternativen Klos vollauf:
Plakate an der Türe ...
... feuchtes Klopapier zum Händetrocknen
(der Wasserhahn hat übrigens gespritzt, als gäbe es kein Morgen!) ...
... und wo wäre der Hinweis auf menschliche Bedürfnisse
angebrachter als an einem Ort wie diesem?

Freitag, 24. September 2010

¡Ay Caramba!

Also gespeist haben wir vorzüglich im Salud
Man bemüht sich, mexikanisches Flair zu verbreiten; zur Sicherheit schreibt man das Damenklo dann aber doch lieber gleich drei Mal an:
 Die Blütezeit dieses Klos ist zwar vergangen, die Ausstattung hat aber gepasst:
Die Werbekunden sind abgesprungen -
ich muss aber eh nicht unbedingt
die 1000. Werbung für die Pille danach lesen.

Donnerstag, 23. September 2010

Stille Wasser ...

... fließen an einem so besinnlichen Ort wie dem Wiener Priesterseminar. Bitte fragt mich nicht, warum ich dort war; sein Mittagessen gegenüber einem Portrait von Kardinal Groër zu verspeisen war auf jeden Fall hart.

Voll retro, aber die Wandfliesen
waren glaub ich neu ...
Alles Ton in Ton

Mittwoch, 22. September 2010

Sex and the City Hotel

Im beliebten 4-Stern-Seminarhotel Bauer in Stockerau wird man von den klassischen Biedermeier-Türschildern auf den rechten Weg gelotst:
Im Vorraum der mindestens ebenso klassische Kondomautomat:
Das Klo an sich ist wenig aufregend:
Hier wird mit Potpourri und Gesteck
eine "exklusive" Atmosphäre heraufbeschwört.
Zu Mittag war das Klopapier aus.

Dienstag, 21. September 2010

I love the Nightlife

Im Europa im 7. Wiener Hieb ist man der Meinung, im Dunkeln sei gut munkeln. Den Weg zum Klo findet man ja ganz gut:
Im Inneren war es aber so dunkel, dass - man möge mir verzeihen - mit einer Handykamera wirklich keine besseren Bilder als dieses da "auf Zelluloid zu bannen" waren:
Es war eh irgendwie alles da, aber besonders gepflegt fand ich's nicht.

Einen kurzen Fußmarsch weiter, im Elektro Gönner, also, nein, in dem Elektro Gönner, gibt's das, was ich ein alternatives Klo nenne:
Beschmiert, beklebt, euphemistisch ausgedrückt: unordentlich - und doch irgendwie heimelig. Da spürt man ihn, den Widerstandsgeist (gegen alles mögliche), und drückt den Kämpfern da draußen insgeheim die Daumen.

Am selben Abend fiel mir übrigens folgendes Schundblatt in die Hände:
Das 4-blättrige Kloblatt

Donnerstag, 16. September 2010

Hej Sverige!

Diesmal darf ich mich wieder mit fremden Federn schmücken. Meine ebenfalls sehr klo-interessierte Freundin T.B. hat heißes Material aus dem Norden geschickt, und zwar aus Ratan, wo schon Carl von Linné ... aber das ist eine andere Geschichte.

Auf jeden Fall steht in Ratan ein schnuckeliges kleines Holzhäuschen ...

... das ein Klo enthält ...
... mit Klopapier, ...
... Seife und Papiertüchern.
Die ausführliche Beschreibung von T.:
  • Klopapier reichlich vorhanden (eine große Rolle in der Katrin-Halterung und eine zweite Reserverolle ist griffbereit)
  • Seife vorhanden (auf dem Waschbeckenfoto, das leider teilweise ein bissl unscharf is, wird dein Expertenblick erkennen, dass der Seifenspender "kaputt" is - ich muss gestehen, das war ich!, also die Rataner haben keine Schuld!)
  • Sauberkeit, dafür, dass das Häusl wirklich am Arsch der Welt steht, 1A
  • verschließbar
  • kein unangenehmer Geruch und auch kein Kloduft, der alles überstinkt
  • Papiertücher und ein dafür vorgesehener Mistkübel zum Händetrocknen vorhanden
  • einziges Manko ... kein Licht vorhanden (aber sobald man die Tür hinter sich geschlossen hat, gewöhnt man sich sehr schnell an den schwachen Lichtstrahl, der vom Giebel hereinleuchtet und sobalds dunkel is, würd ich dort sowieso nimmer hin gehen)
Ja, Schweden hat einfach was.

Geh. Punkt.

Für alle, die ihn suchen: Die Inhaber dieses Beisls rühmen sich den sog. G-Punkt gefunden zu haben und haben gleich ihr Lokal danach benannt.
Auch der Liebhaber der ausgefallenen Toilette wird nicht enttäuscht:

This is just so ...
... 1992!


Montag, 6. September 2010

Going down oder Der Bobo in mir

Heute möchte ich mit einem lokusbezogenen Zitat beginnen:
wo sonst gibt man so freizügig wie hier, es sei denn, man hat eine stiftung?
- Ch.B.
Freund Ch. und ich sind ja an und für sich eher keine typischen MQ-Besucher, denn mit den typischen MQ-Besuchern ist es so eine Sache. Der Begriff Bobo ist ja mittlerweile schon ziemlich abgeschmackt und ich kann das Wort nicht mehr hören, aber wie hat man eigentlich früher die Stammklientel des Museumsquartiers bezeichnet? - Doch bevor das hier in einen Exkurs über die Freitagtaschen tragende Minderheit ausartet, kommen wir zum Wesentlichen.
Auf der Hallen-Terrasse sitzend, muss man zunächst mit dem Lift ein paar Etagen überwinden, um sich der zuvor in unkonventionell-urbanem Ambiente genossenen Aperol-Spritzer zu entledigen.
Orangerot ist hier der dominierende Farbton (womit wir wieder beim Aperol wären ...).
 Man sieht schon, vor lauter Kultur kommt halt die Sauberkeit ein bisserl zu kurz.
Hier siehts noch recht proper aus, ich kann allerdings sagen, dass das knapp eine Stunde später schon anders war. Da war dann sozusagen Ende Gelände mit Klopapier.

Freund Ch. sah anhand des Klozustandes Übles heraufdräuen:
und außerdem würde ich schon auf das unappetitliche verhalten der selbsternannten kulturelite hinweisen, womit allerdings dein blog schlagartig sozial (oder eher anal?)-kritisch werden würde. aber wenn mittlerweile ordentliches kloverhalten als burgeois abgetan wird (wobei ich der erste bin, das muss ich zugeben, der in der aktuellen diskussion diesen bezug herstellt), dann gnade der gesellschaft!
Da möchte ich ihm nicht widersprechen.

Freitag, 3. September 2010

Im Böhmischen Prater

Das Biergartl im Böhmischen Prater hat neben einem - na? - Biergarten natürlich auch ein Klo:

 Das Besondere hier sind, wie so oft, die Fliesen:


Eine Hommage an die roaring nineties!